Baustelle Riekenmaateweg –
Fertigstellung für Ende September 2020 geplant


Der Riekenmaateweg ist ab der Kreuzung Amelandsbrückenweg / Schoppenkamp eine große Baustelle, die scheinbar den Eindruck vermittelt, dass dort nicht gearbeitet wird.

Vom Gegenteil konnten sich Vertreterinnen und Vertreter der Presse, der Verwaltung, des Abwasserwerkes und der Stadtwerke Gronau überzeugen. Jochen Wieling, Bauleiter der ausführenden Firma, erläuterte ausführlich das Verfahren, wie die Kanalarbeiten durchgeführt werden.

„Durch die Nähe zur Dinkel kommen Grundwasser und Fließsande vermehrt vor – das alles hätte beim üblichen Vorgehen zahlreiche Probleme bereitet“, informiert Hendrik Nienhaus (Abwasserwerk) bei einem Pressetermin vor Ort. Man entschied sich also, eine für Gronau neuartige Technik anzuwenden:

Bei der neuen Verfahrenstechnik werden die Rohre über große Schächte in 6 Meter Tiefe in den Untergrund gepresst. Wegen des eindringenden Grundwassers setzten die Stadtwerke in den Schächten sogar Taucher ein. Sie waren bei den Arbeiten unter Wasser „quasi blind“ so Herbert Daldrup (Stadtwerke Gronau).

Mithilfe von Druck einer Vortriebsmaschine und Wasser werden die Steinzeugrohre horizontal in Richtung Zielschacht vorangepresst. Steinzeugrohre sind säure- und abwasserbeständig und – was beim Verlegungsverfahren wichtig ist – halten dem enormen Druck stand.

Das Ganze wird lasergesteuert. Über Monitore in einem Baucontainer wird die Maschine gesteuert und der Fortschritt der Arbeiten kontinuierlich überwacht.

André Homölle vom Fachdienst Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün ist zuversichtlich, dass nach Abschluss der Kanalarbeiten der Straßenausbau zügig durchgeführt werden kann.

Bis Ende September 2020 soll dann die gesamte, rund 1,9 Millionen Euro kostende Maßnahme vollendet sein.