„Endlich haben wir wieder geöffnet“


Tamara Ejeilat vom Jugendzentrum „Stop“ in Epe ist vom Charme moderner Jugendarbeit auch in Corona-Zeiten überzeugt. Gemeinsam zu spielen und zu lernen und auch außerhalb der Schule Erfolge einzusammeln – das verspricht ihr aktuelles Konzept der Kleingruppenarbeit mit nahezu idealer Gruppengröße. „Aufgrund der Corona-Pandemie können immer nur kleine Gruppen mit bis zu 7 Teilnehmern unsere Räumlichkeiten besuchen“, erklärt sie ihren Besuchern und ihre Kollegin Susan Kakisina ergänzt: „Die Angebote sind zeitlich auf zwei Stunden begrenzt, da die Mitarbeiter nach den Aktionen die Räume wieder gründlich desinfizieren müssen.“ Im Alltag zwischen erfolgreicher Jugendarbeit und Desinfektionsspendern, Wegmarkierungen und klaren Festlegungen, wo es ins Haus hinein - und wo es wieder hinaus geht, zählen im Jugendzentrum „Stop“ die Vielzahl der Möglichkeiten, nicht die Liste der Einschränkungen.

„Kreativität ist gefragt, Kreativität kann man lernen“, so die beiden Pädagoginnen mit Blick auf das Programm der nächsten Wochen. Was man alles stylen, designen, wo überall Fantasie Gestalt annimmt, das zeigt sich zum Beispiel beim T-Shirt-Design, beim Entwerfen eigener Haarspangen, Ketten und Armbändern, beim Bemalen von Fenstern und Stofftaschen oder beim „Action-Painting mit Luftballons“. Und auch in den Ferien bleibt die Schule im „Stop“ präsent und wichtig. „In Absprache mit der Hermann-Löns-Schule bieten wir leistungsschwachen Schülern montags bis mittwochs die Möglichkeit, ihre Defizite in intensiver Betreuung aufzuarbeiten“ sagt Tamara Ejeilat. „Der Betreuungsbedarf ist so hoch, dass wird das Angebot einer umfassenden Schülerhilfe auch in der ersten Woche der Sommerferien fortsetzen.“

Für die Woche vom 6. bis zum 10. Juli kündigt das Jugendzentrum „Stop“ ein Ferienprogramm erstmalig für die 11- bis 14-jährigen an. „Bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie haben wir diverse Ausflüge und Aktionen für diese „Teenieaction“ geplant, die wir jetzt umsetzen können“, erläutert Susan Kakisina. „Natürlich werden wir auch hier wieder die Corona-Schutzverordnung beachten. Wichtig ist hier wie bei allen Angeboten, dass, wer mitmachen will, sich möglichst schnell anmeldet, damit die Gruppengrößen nicht überschritten werden.“

„Endlich konnten wir wieder öffnen“, sagt Torsten Radau vom Jugendzentrum “Luise“ mit Blick auf den Monatsanfang. „Damit konnten wir vielen Kindern und Jugendlichen wieder einen kleinen Teil ihrer Normalität zurückgeben.“ Auch für die „Luise“ sieht er die Jugendarbeit im Spannungsfeld kreativer Pädagogik und praktizierten Corona-Auflagen. Demnach hat das Kinder- und Jugendzentrum Luise verschiedene Bereiche unter Berücksichtigung der Leitlinie zur Hygienesicherung für die stufenweise Wiederaufnahme des Unterrichts an den Schulen und die geltenden Bestimmungen der Handlungsempfehlungen des Kreises Borken sowie der aktuellen Corona-Schutzverordnung seit dem 2. Juni wieder geöffnet. Zur stufenweise Rückkehr der vom Luise-Team gewünschten Normalität gehört es noch, dass es den nachgefragten „Offenen Treff“ – leider – noch nicht geben wird, teilt Torsten Radau mit.

„Spiel“, „Billard“, „Kicker“, „Dart“, „Töpfern“, „Wij und Playstation“ - auch im Jugendzentrum „Luise“ geht es kreativ zu. „An den Schultagen bieten wir von 11:30 Uhr bis 15 Uhr Hausaufgabenhilfe für unsere angemeldeten Hausaufgaben- und Übermittagskinder an.“ Für alle Beratungsgespräche und Aktionen aber gilt - wegen der Kleingruppen-Auflage: „Telefonische Anmeldung unter 02562/712 350 nicht vergessen!“. In den Sommerferien öffnet das Jugendzentrum „Luise“ erst wieder am 3. August. Bis dahin wird das Haus im Rahmen der Ferienspiele der Stadt Gronau genutzt. (Wir berichteten.).

Auch das Jugendzentrum St. Josef hat seit dem 2. Juni wieder seine Türen geöffnet und strebt nach einer gewissen Normalität. „Und wir freuen uns, dass unser Angebot angenommen wird, auch wenn man eine deutliche Zurückhaltung bei unseren Besuchern erkennen kann“, zieht OT-Leiter Jens Poth ein erstes kleines Resümee. „Aktuell bieten wir unser Angebot in abgespeckter Version an. Trotzdem sind wir in der Lage, den gefragten OT-Alltag in dieser Zeit zu vermitteln. Unter 02562/96727 ist das Team ab 13.30 Uhr telefonisch für Informationen zu den Angeboten und für Anmeldungen erreichbar.

Zum Bild oben. 

„Weiterhin werden wir verschiedene Bastel- und Kochangebote zum Nachmachen auf Facebook und Instagram posten“, verspricht das Team des Kinder- und Jugendzentrums „Luise“. v.l.n.r. Ulla Sundmacher, Tessa Kloep, Brigitte Dziuk und Torsten Radau. Foto links: Stadt Gronau

„Kreativität ist gefragt, Kreativität kann man lernen“, sagen Tamara Ejeilat (links) und Susan Kakisina vom Jugendzentrum „Stop“, in Epe. Auch in Zeiten von Corona ist für sie die Praxis moderner Jugendarbeit voller Möglichkeiten. Foto: Stadt Gronau