Schulleitungen der weiterführenden Schulen und Verwaltung plädieren für Digitalisierung


Der Rat der Stadt Gronau hat in seiner Sitzung am 04.03.2020 beschlossen, dass an den weiterführenden Schulen in Gronau in den Oberstufen zum Schuljahr 2020/2021 Tablet-PCs eingeführt werden. Grundsätzlich ist die Digitalisierung der Schulen langfristig zu sichern und eine Optimierung von Lernplattformen Ziel der Planungen.

Doch die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass eine schnellere Umsetzung notwendig ist: Denn gerade in den Zeiten, wo die Schülerinnen und Schüler von Zuhause aus lernen müssen, ist eine digitale Struktur von immenser Bedeutung.

Am Mittwoch trafen sich daher – mit gebührendem Abstand – die Schulleiterinnen und Schulleiter der weiterführenden Schulen mit der Verwaltung. Oberste Priorität bei diesem Treffen war das „Homeschooling“. Auch wenn die Schulen schrittweise den Schulbetrieb wieder aufnehmen – von einem normalen Schulalltag ist man noch weit entfernt.

Bürgermeister Rainer Doetkotte begrüßte die Schulleitungen im Sitzungssaal des Rathauses, gemeinsam mit der Ersten Beigeordneten Sandra Cichon. „In diesen Zeiten ist es besonders wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler einen kurzen Draht zu ihrer Schulte halten“, waren sich Bürgermeister, Beigeordnete und mit den Schulleitungen einig. Mit dabei waren: Dagmar Dengler (Euregio-Gesamtschule), Thomas Herden (Werner-von-Siemens-Gymnasium), Oliver Keesen (Driland Kolleg), Andrea Preuß (Fridtjof-Nansen-Realschule) und Ursula Steuer (Gesamtschule Gronau).

Nicht nur die zukünftigen Oberstufen sollen von den neuen technischen Möglichkeiten profitieren, sondern alle weiteren Kinder und Jugendlichen in den betroffenen Schulen der Stadt. Denn der bisher übliche Unterricht wird nach Einschätzung aller in den nächsten Monaten nicht wieder stattfinden. Von daher ist eine zügige technische Weiterentwicklung von besonderer Bedeutung. So sicherte Bürgermeister Doetkotte den Schulen seine Unterstützung bei der vorgezogenen Umsetzung der von der Politik beschlossenen Pilotphase zu. Technisch unterstützt dabei das Team rund um den Fachdienstleiter Guido Klein-Menting und Jonas Hewing. Denn nicht nur schulische Fragen sind zu klären, sondern auch technische und datenschutzrechtliche Vorgaben sind zu beachten. Mit Fachdienstleiter Detlev Hollenborg aus dem Bereich Schule und Sport ist auch der kurze Weg zu schulfachlichen Fragen zum Rathaus gesichert.

 
Entscheidend für die digitale Arbeit ist die Einrichtung von Mailadressen für alle Schülerinnen und Schüler in eine eigene Microsoft Office 365 Serverumgebung in Deutschland. Dies ermöglicht den Schulen aktuell mit dem Programm „Teams“ das Homeschooling umzusetzen.

Ob es bei Office 365 bleibt oder im nächsten Jahr eine Landeslösung oder eine Open-Source Lernplattform für alle Schulen eingesetzt wird bleibt noch offen und wird in gemeinsamen Workshops zwischen den Schulleitungen und dem Schulträger in den nächsten Monaten entwickelt.

Da allein die Einrichtung dieser Mailadressen aller Schülerinnen und Schüler mit dem Anspruch auf datenschutzrechtliche Vorgaben einen beträchtlichen zeitlichen Aufwand erfordert, ist eine Umsetzung bis Mitte Mai mit den Fachleuten der Verwaltung abgesprochen.

Zum Datenschutz wurde im Vorfeld die Medienberatung NRW, die Bezirksregierung Münster und der schulische Datenschutzbeauftragte für Schulen im Kreis Borken einbezogen. Die Auftragsverarbeitungsverträge werden von den Schulen und dem Schulträger (Stadt Gronau) abgeschlossen, um den datenschutzkonformen Betrieb sicher zu stellen.

Einen großen Dank sprach Bürgermeister Doetkotte den Schulleitungen aus „Diese besondere Situation erfordert von allen viel Kraft und Einsatz. Die Schulen stehen vor großen Herausforderungen. Bitte geben Sie meine Anerkennung und meinen Dank an alle Menschen weiter, die sich in dieser Zeit engagieren“.