Die moderne Anlage ermöglicht das sogenannte Zwischenladen von E-Bussen während der planmäßigen Pausen vor Ort. Damit wird der Betrieb auf längeren Linien deutlich flexibler: Die Busse müssen nicht mehr eigens zum Betriebshof in Stadtlohn zurückkehren, um aufgeladen zu werden. E-Busse lassen sich so besser in den Linienbetrieb im ländlichen Raum integrieren – auch bei höheren Fahrleistungen als in der Stadt. Die vollständige Ladung der E-Busse erfolgt weiterhin über Nacht auf dem RVM-Betriebshof.
Die Station ist auf eine Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt ausgelegt. Der Ladevorgang erfolgt über einen sogenannten Pantographen, der auf Knopfdruck aus dem Dach des Busses herausfährt, eine Verbindung zur Ladestation herstellt und den Ladevorgang startet. Innerhalb kurzer Zeit wird so ausreichend Energie für die Weiterfahrt geladen. Die Fahrer:innen nutzen dafür die regulären Fahrplanpausen, in denen die Fahrzeuge bis zu 20 Minuten angeschlossen werden können. Die neue Ladestation wird insbesondere dem elektrischen Betrieb auf den Linien R76 (Ahaus – Stadtlohn – Südlohn – Borken) und R77 (Gronau – Epe – Nienborg - Heek – Ahaus) zugutekommen.
„Mit der neuen Ladestation setzen wir ein starkes Zeichen für den öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Borken“, betont Michael Klüppels, Leiter Verkehrsmanagement bei der RVM. „Die E-Mobilität endet nicht mit dem Kauf von Fahrzeugen – entscheidend ist, dass wir auch die passende Ladeinfrastruktur schaffen, um den Betrieb auch bei schwierigen Witterungsbedingungen wie beispielsweise im Winter sicherzustellen.“
Die Verkehrsdezernentin des Kreises Borken, Frau Dr. Elisabeth Schwenzow, sieht in der Inbetriebnahme der Ladestation ein positives Signal für die Bedeutung nachhaltiger Mobilität im Kreis Borken: „Der öffentliche Personennahverkehr spielt eine Schlüsselrolle bei der regionalen Klimastrategie. Mit Investitionen in moderne Ladeinfrastruktur verbessern wir durch die Reduzierung von Emissionen und Lärm ganz konkret die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden.“
Die Einrichtung der Station wurde durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen maßgeblich unterstützt.