Gedenkveranstaltung „Brücke der Erinnerung“


Am 29.11.1941 traf abends der erste Deportationszug aus Berlin mit 1.053 Personen am Bahnhof Skirotava ein, am Stadtrand von Riga unweit des Waldes von Rumbula. Dort wurden die jüdischen Mitbürger*innen am nächsten Tag in den Wald von Rumbula geführt und ermordet. Diesen furchtbaren Weg der Deportation gingen in der Folgezeit viele Menschen, um im besetzten Lettland von den Nazis und ihren Schergen umgebracht zu werden.

Anlässlich des 80. Jahrestages des Beginns der Deportationen sollte in diesem Jahr die 4. Gedenk- und Erinnerungsreise Riga-Komitee stattfinden. Aufgrund der pandemischen Lage musste diese Reise jedoch abgesagt werden. Um den 80. Jahrestag dennoch würdig zu begehen, ist eine Alternativveranstaltung entwickelt worden.

Am 29.11.2021 soll von 17 bis 18 Uhr (18 bis 19 Uhr Rigaer Zeit) am Bahnhofsgebäude Skirotava mit einer hybriden Veranstaltung an all jene erinnert werden, die nach Riga deportiert wurden. Dabei können Interessierte das Programm am Bahnhof online live verfolgen. Der Name der Veranstaltung „Brücken der Erinnerung" soll dabei versinnbildlichen, dass in dieser Abendstunde des 29.11.2021 der Bahnhof Skirotava in einer Live-Schaltung mit allen teilnehmenden Städten verbunden sein wird.

Mit diesen virtuellen Brücken soll in Riga und Lettland deutlich gemacht werden, woher die Menschen kamen, die dort ermordet wurden. Exemplarisch soll zudem gezeigt werden, wie diese Herkunftsstädte heute um ihre früheren Mitbürger*innen trauern. Und umgekehrt in den teilnehmenden Städten den Ort greifbar machen, an den die vorherigen Nachbar*innen gezwungen wurden, um dort umgebracht zu werden. Am Ende der Gedenkstunde werden in einem Moment der Stille in Skirotava Kerzen entzündet.

Anmeldung

Interessierte können sich zu dieser Veranstaltung unter info@riga-komitee.de bis zum 24.11.2021 anmelden. Der Zugangslink wird circa eine Woche vor der Veranstaltung verschickt.