Thomas Brunnert, Architekt und verantwortlicher Projektleiter bei der Stadt Gronau sowie Wilma Karakac vom Büro farwickgrote partner, Ahaus, informierten vor Ort über den aktuellen Sachstand.
Die Fridtjof-Nansen-Realschule hat eine über 120jährige Geschichte und besteht aus mehreren historischen Bauabschnitten aus den Jahren 1930, 1950 und 1960 sowie das letzte Erweiterungsgebäude aus dem Jahr 2000.
Das Ziel des aktuellen Bauvorhabens ist es, einen Neubaustandard zu erreichen. Dies bedeutet ein Umbau und eine Sanierung sowie die Errichtung von weiteren Erweiterungsbauteilen. Neben der energetischen und konstruktiven Sanierung wird hierbei die Schaffung neuer Fachraumstrukturen und die Umsetzung moderner schulischer Lern- und Aufenthaltskonzepte in den Fokus gestellt.
Die Baumaßnahme erfolgt in zwei Bauabschnitten. Der aktuell laufende erste Bauabschnitt ist auf den Neubau eines Fachraumgebäudes (Naturwissenschaften und Kreativbereich) sowie die Sanierung und Ertüchtigung der Altbauriegel „Eschweg“ und „Brändströmstraße“ ausgerichtet. Selbstlernzentrum, Lehrkraftbereiche, Sprachförderung und Schulsozialarbeit werden hier verortet. Besonderheit der neuen haustechnischen Konzeption ist die zukünftige Wärmeerzeugung mit einer Hackschnitzelheizung. Deren Brennmaterial wird aus stadteigenen Ressourcen gewonnen.
Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts wird für den Herbst 2026 angestrebt. Anschließend erfolgt der Umzug in die neuen Bereiche, so dass dann die Schadstoffentfrachtung und die Abbrucharbeiten für den zweiten Bauabschnitt stattfinden können.
Im zweiten Bauabschnitt wird der Eingangsbereich neu gebaut. Hier entstehen das Forum und die Räume für die Verwaltung. Ebenfalls im zweiten Bauabschnitt erfolgt die Erweiterung, Sanierung und Ertüchtigung des viergeschossigen Bauteils an der Eper Straße. Dort entstehen Klassen- und Differenzierungsräume sowie die Lehrküche. Die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt beginnen voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2027 und sollen bis Mitte 2029 fertiggestellt sein.
Der politisch beschlossene Kostenrahmen für die Baumaßnahmen von 23,5 Mio. Euro wird nach jetzigem Planungsstand mit aktuell 23,9 Mio. Euro erwarteten Gesamtkosten nahezu eingehalten.
Der Schulbetrieb an der Fridtjof-Nansen-Realschule läuft parallel zur Bautätigkeit am Standort weiter. Dies wird ermöglicht durch die Nutzung von angemieteten Klassenräumen in der Kreisberufsschule und einer temporären Containeranlage auf dem Außenschulhof. Dank des regelmäßigen Austauschs der Schulleitung mit der Stadtverwaltung funktionieren das Miteinander von Schule und Baustelle sowie die Provisorien weitestgehend reibungslos.
