Stadt Gronau empfängt nordmazedonische Delegation aus Demir Kapija


Nordmazedonien ist EU-Beitrittskandidat und seit 2021 Partnerland von Nordrhein-Westfalen. Nordmazedonien leidet wie die anderen Länder der Balkanregion unter starker Abwanderung. Dies führt dazu, dass dort zunehmend qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Das Programm setzt dem etwas entgegen, unterstützt Nordmazedonien bei der Modernisierung seiner Wirtschaftsstrukturen und entschärft den Migrationsdruck. NRW unterstützt die Berufsqualifizierung junger Menschen im Partnerland.

Das Dorf Demir Kapija liegt geografisch gesehen zwischen der Hauptstadt Skopje und der griechischen Stadt Thessaloniki. Mit rund 4.000 Einwohner:innen ist das Dorf geprägt vom Weinanbau und dem Tourismus. Das örtliche Klettergebiet erfährt eine starke Entwicklung.

Das Land NRW unterstützt die Beziehungen von Kommunen zwischen den Ländern. Im letzten Jahr waren die EU-Gemeinderätin Susanne Reinhoffer und die Wirtschaftsförderin Katharina Vater in Demir Kapija, um erste Kontakt zu knüpfen. Der Gegenbesuch reiste nun letzten Mittwoch nach Gronau und wurde im WZG herzlich empfangen. 

Der Bürgermeister Lazar Petrov reiste mit Verwaltungsmitarbeitern und einem Mitarbeiter der Feuerwehr von Demir Kapija nach Gronau, um das Land und die Region kennenzulernen. Die Themen sind vielfältig: Europa, das Zusammenwachsen in der Grenzregion, die internationale Zusammenarbeit und natürlich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Stadt Gronau mit den Nachbargemeinden Enschede und Losser.

Die Sprachbarriere war schnell überwunden: In englischer Sprache begrüßte Bürgermeister Rainer Doetkotte die Gäste und stellte Gronau und die Grenzregion vor. Nach der Überreichung von Gastgeschenken gab es eine kleine Führung durch die Räumlichkeiten der im WZG befindlichen Büros der Stadtverwaltung. Das Programm für den Besuch aus Nordmazedonien ist vielfältig und bunt: Euregio-Geschäftsstelle, Tourist-Info, Freiwilligenzentrale, rock’n’popmuseum und Stadtbücherei sind Stationen während des Besuches. Aber auch die Delegation aus Demir Kapija informierte: Am Donnerstag berichtete die Stadtplanerin und Architektin in einem Vortrag in der Weißen Dame. Am Freitagabend wird das Weinfest in Epe besucht und am Samstag darf der Markt im benachbarten Enschede natürlich nicht fehlen, bevor es am Sonntag mit vielen Eindrücken und neuen Kontakten wieder zurück nach Nordmazedonien geht.