Rodungsarbeiten für Neubau des Familienzentrums „Dinkelnest“


Auf einer rund 1.500 m² großen Teilfläche des Germaniageländes entsteht eine neue Kindertagesstätte mit fünf Gruppen – bestehend aus den drei bisherigen Bestandgruppen und zwei provisorischen Containergruppen. Das moderne Gebäude bietet Raum für drei U3-Gruppen (je 185 m²) und zwei Ü3-Gruppen (je 160 m²) und erfüllt die Anforderungen an eine erweiterte inklusive Förderung. Zudem wurde ein erweitertes Raumprogramm beschlossen, um vier Plätze für schwerstmehrfachbehinderte Kinder im Zuge der Reform der Eingliederungshilfe zu schaffen. Dafür wurde eine zusätzliche Fläche von rund 100 m² eingeplant. Das Gebäude schafft insgesamt ein vielfältiges und naturnahes Lern- und Spielumfeld für die Kinder.

Die betroffene Fläche gehört zu einer rund 3,7 Hektar großen städtischen Waldfläche. Bereits im Vorfeld hat die Stadt an anderer Stelle eine größere Fläche mit neuen Bäumen bepflanzt, um den Eingriff in den Baumbestand auszugleichen.

Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist die Verkehrssicherheit im Umfeld der neuen Kindertageseinrichtung: Ein Großteil der Bäume muss aufgrund mangelnder Standsicherheit entfernt werden. Eine alte, hohle Weide bleibt als ökologisch wertvoller Totholzbaum erhalten und dient weiterhin als Lebensraum für Tiere. Die Weide wird in unmittelbarer Nähe der Kita stehen und soll für die Kinder vom Garten aus sichtbar bleiben.

Zur Schaffung von Ersatzlebensräumen wurden im Umfeld des Baugebiets mehrere Fledermausquartiere und Nistkästen installiert. Zudem wird die gesamte Maßnahme durch ein unabhängiges Fachbüro im Rahmen einer ökologischen Baubegleitung überwacht, um sicherzustellen, dass alle naturschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden.

Das eingeschlagene Holz wird größtenteils zu Holzhackschnitzeln verarbeitet und somit zur nachhaltigen Wärmeerzeugung genutzt – ein weiterer Beitrag zur ressourcenschonenden Verwertung.

Die Außenflächen der neuen Kindertagesstätte werden naturnah gestaltet und ermöglichen den Kindern künftig einen direkten Zugang zu Naturerfahrungen. Damit verbindet das Projekt den Schutz der Umwelt mit der Förderung frühkindlicher Bildung in besonderer Weise.