Digitalisierung als Gemeinschaftsaufgabe im Westmünsterland


„Der digitale Wandel verändert mit zunehmender Geschwindigkeit die Herausforderungen, vor denen Städte und Gemeinden stehen. Diese Herausforderung wollen wir gemeinsam angehen und sie als Chance sehen, um uns zukunftsfähig zu entwickeln.", so hatte Hans-Georg Althoff, Vorsitzender des Zweckverbandes Kommunale ADV-Anwendergemeinschaft West (kurz: KAAW) die Teilnehmer der Zweckverbandsversammlung im November 2019 im Rathaus der Stadt Ahaus begrüßt.

Die Vorstellung des Competence-Centers Digitalisierung war Schwerpunkt der Tagung der Verwaltungsvorstände aus über 40 Städten und Gemeinden. Der interkommunale IT-Dienstleister KAAW betreibt dieses Competence-Center, das den Mitgliedern umfangreiche Online-Services für die Bürger zur Verfügung stellt, seit 2017. Am Beispiel des vollständig medienbruchfreien Antrags „Sperrmüll online“ zeigte Marcus Egelkamp, Geschäftsführer der KAAW, wie die sichere Identifikation eines Bürgers mit Hilfe des Servicekonto.NRW sowie eine moderne Bezahlmöglichkeit in der Praxis funktionieren.

„Bereits innerhalb weniger Wochen war dieser Online-Bürgerservice sehr gefragt und wird inzwischen öfters genutzt, als die klassische Sperrmüllkarte“, so die Zusammenfassung von Marcus Egelkamp bzgl. des Interesses der Gesellschaft an digitalen Verwaltungsdienstleistungen.

Verbandsvorsteherin Cornelia Ebert sprach anschließend in ihren Grußworten von der "Mammutaufgabe Digitalisierung". Sie betonte, dass diese Aufgabe nur gemeinsam zu meistern sei und begrüßte in diesem Zusammenhang gleich fünf neue Mitglieder aus den Kreisen Steinfurt und Borken. Beide Kreise verstehen die Digitalisierung als Gemeinschaftsaufgabe und werden zukünftig noch enger zusammenarbeiten. Zu den neuen Mitgliedern gehört die Kreisverwaltung Steinfurt, die Städte Bocholt und Rheine sowie der Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land und der Schulzweckverband Lotte-Westerkappeln. Insgesamt werden, zehn Jahre nach Gründung des Zweckverbandes, somit 46 Mitglieder professionell betreut, sofern IT-Beratungsleistungen als auch standardisierte Lösungen benötigt werden.

Nachdem die Aufnahme der neuen Mitglieder einstimmig um mit großer Zustimmung aller Anwesenden beschlossen wurde, stellte Hans-Georg Althoff fest, dass „sich damit die Kette der behördenübergreifenden Zusammenarbeit schließt“ und in den Folgejahren im Zuge neuer Gesetzgebungen sowie unter dem Aspekt der IT-Sicherheit bzw. des Datenschutzes die Grundlagen für eine intensive, gemeinschaftliche Kooperation geschaffen sind.

Zum Ende der Tagung verabschiedete der Verbandsvorsitzende und Erster Beigeordneter der Stadt Ahaus Hans-Georg Althoff die Verbandsvorsteherin Cornelia Ebert, welche die Geschicke des kommunalen IT-Dienstleisters seit der Gründung verantwortet und im Januar 2020 Ihren wohlverdienten Ruhestand antrat, mit den Worten: „Auf in ein neues Zeitalter mit vielen neuen und spannenden Wegen!“, was das Motto der Zweckverbandsversammlung als auch die Wünsche an Cornelia Ebert sehr gut wiederspiegelte.

Foto: Geschäftsführer KAAW Marcus Egelkamp, Verbandsvorsteherin KAAW sowie Erste Beigeordnete der Stadt Ibbenbüren Cornelia Ebert sowie Vorsitzender der Verbandsversammlung KAAW und Erster Beigeordneter der Stadt Ahaus Hans-Georg Althoff im Rahmen der Verabschiedung der Verbandsvorsteherin (Quelle: Presseabteilung Stadt Ahaus). (Foto KAAW)