Patenschaften für die Gedenkstätte 10+1 Bäume für die Opfer des NSU


Am Donnerstag, 18. März 2021, wurde im Stadtpark in Gronau die Gedenkstätte für die Opfer des NSU eingeweiht. Eine Gedenktafel und elf Bäume wurden im Rahmen der Kampagne „10+1 Bäume für die Opfer des NSU“ und zur Erinnerung an die menschenverachtende Tat aufgestellt. Die Stadt Gronau hat sich der Kampagne angeschlossen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Um möglichst viele Kommunen, Vereine, Schulen und Verbände an dieser Aktion zu beteiligen, kann eine Patenschaft für die Bäume übernommen werden.

Interessierte können sich für weitere Informationen an den Integrationsbeauftragten Ahmet Sezer wenden: Telefon: 02562 12-214, E-Mail: a.sezer@gronau.de.

Die Patenschaft kann für einen der elf Bäume übernommen werden. Zusätzlich wird jeweils eine Plakette installiert, die auf die Patenschaft hinweist. Auf diese Weise wird noch deutlicher, dass die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam gegen Rassismus und rechtsextremen Terror klar Position beziehen. „Mit der Pflanzung dieser Bäume bzw. der Schaffung dieser Erinnerungsstätte möchten wir der menschenverachtenden Tat entgegentreten und ein Zeichen für die Opfer des NSU und gegen Rassismus setzen. Wir freuen uns über alle, die sich gemeinsam mit uns an der Aktion beteiligen.“ so Ahmet Sezer, Integrationsbeauftragter der Stadt Gronau.

Hintergrund
Die Kampagne „10+1 Bäume für die Opfer des NSU“ wurde vom Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen und den kommunalen Integrationsräten der Städte NRWs initiiert. Das Ziel ist es, in jeder Kommune einen Erinnerungsort zu errichten und somit der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe für ein vielfältiges, friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben nachzukommen. Dabei sollen in jeder Kommune elf neue Bäume angepflanzt werden, zehn Bäume für die zehn Opfer des NSU und einen Baum für alle anderen, zum Teil unbekannten, Opfer rassistischer Angriffe. Zusätzlich soll eine Gedenktafel über die Bedeutung des Mahnmals aufklären.

Der Anlass für diese Kampagne war das Absägen des Gedenkbaumes für das NSU-Opfer Enver Şimşek und die Schändung bzw. Zerstörung weiterer Gedenk- und Erinnerungsstätten für die Opfer des NSU.

Der Integrationsrat der Stadt Gronau war diesem Aufruf gefolgt und fasste im August 2020 die Beschlussempfehlung, eine Gedenkstätte in Gronau zu errichten. Nur zwei Tage später folgte der Rat der Stadt Gronau diesem Vorschlag.

Hier gibt es weitere Informationen zur Einweihung der Gedenkstätte.