Regierungspräsidentin Dr. Dorothee Feller zu Besuch


Einen sehr großen Innovationssprung nach vorn haben kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) mit der Zukunftstechnologie Bionik in den letzten Jahren in der deutsch-niederländischen Grenzregion und vor allem im Kreis Borken gemacht. Dank des INTERREG VA-Programms Deutschland Nederland „BIK – Bionik in KMU“ konnten viele KMU natürliche Vorbilder nutzbar machen, um Prozesse zu verbessern oder völlig neue Produkte bzw. Technologien nach dem Beispiel der Natur zu entwickeln und zu vermarkten. Insgesamt standen dafür 2,7 Millionen Euro als Gesamtprojektsumme zur Verfügung. Das BIK Einzugsgebiet umfasste die Euregio Ems-Dollart-Region und die EUREGIO. 

Allein im Kreis Borken konnten 17 Unternehmen über konkrete Bionik-Anwendungen in ihren Betrieben im Rahmen der Förderstufen 1 und 2 informiert und intensiv von den Bionik-Experten der Westfälischen Hochschule beraten werden.

Regierungspräsidentin Dr. Dorothee Feller besuchte nun drei Unternehmen, die alle Stufen von BIK erfolgreich durchlaufen haben und zeigte sich sehr beeindruckt. 

Die letzte Station ihrer drei Besuche war das WZG-Gebäude in Gronau. Hier wurde Frau Dr. Feller ein Bionischer Staubsauger der Firma Airbion GmbH vorgestellt. 

Nicht nur bei Staub, sondern auch bei Viren unterstützt das Prinzip des bionischen Staubsaugers dabei ultrafeine Partikel zu vergrößern, um diese dann zu filtern oder zu zerstören. Hinter dem Agglomerieren zu größeren Partikeln, das das Filtern erleichtert, verbirgt sich ein Prinzip, das von Fledermäusen kopiert wurde. Der Entwickler Prof. Gregor Luthe erklärt: "Lernen von der Natur führt häufig zu ganz neuen faszinierenden Einsichten, wie der Fähigkeit der Fledermäuse durch Schall Nanoteilchen wie Schneeflocken zu Schneebällen zu formen, die dann wegen der um die 1000-fach gesteigerte Größen einfach gefiltert werden können. In der Coronazeit hat uns das in die Lage versetzt, einen vollkommen neuen Filtertypen auf den internationalen Markt auszurollen - auch dank der Unterstützung der EUREGIO. Die Bionik ist ein faszinierendes Instrument, dem man deutlich mehr Gewicht bei der Entwicklung von Technologien beimessen sollte."