Notfall-Infopunkte


Das Schneechaos im Jahr 2005 oder der Sturm im Frühjahr 2022 – in verschiedenen Katastrophenlagen kann es zu einem Stromausfall kommen. Die Festnetztelefone fallen sofort aus. Nach einigen Stunden funktionieren bei großflächigem Stromausfall auch das Mobilfunknetz sowie das mobile Internet nicht mehr. Die Folge: Notrufe erreichen die Kreisleitstelle und die Kreispolizeibehörde nicht mehr, es können keine Rettungsmittel mehr entsandt werden. Auch wichtige Informationen erreichen die Bevölkerung dann nicht mehr über Internetseiten und soziale Medien. Um künftig für solche Situationen besser vorbereitet zu sein, haben der Kreis Borken und seine 17 Städte und Gemeinden in einem gemeinsamen Projekt ein Konzept für Notfall-Infopunkte entwickelt. Das sind Anlaufstellen, die im Katastrophen- und Großeinsatzfall bei gegebener Notwendigkeit kurzfristig aktiviert werden. Dort können Bürger:innen zum einen dann über das Personal vor Ort einen Notruf für die Feuerwehr, den Rettungsdienst und die Polizei absetzen, zum anderen erhält die Bevölkerung dort Informationen über die aktuelle Lage. 

Insgesamt gibt es im Kreisgebiet 48 Notfall-Infopunkte. Die genauen Standorte der Notfall-Infopunkte – dargestellt auf einer interaktiven Karte – sind auf https://akut.kreis-borken.de zu finden. In Vorbereitung ist außerdem ein Flyer mit allen relevanten Informationen zum Thema Notfall-Infopunkte und einem jeweiligen Ortsplan der betreffenden Kommune. Beides ist nach Veröffentlichung ebenfalls online auf den zuvor genannten Internetseiten abzurufen. 

In den nächsten Wochen erfolgt die Beschilderung der Notfall-Infopunkten im Kreis Borken. In diesem Zusammenhang ein wichtiger Hinweis: Wenn die Notfall-Infopunkte erforderlichenfalls besetzt werden, wird – soweit das in der Situation noch möglich ist – darüber über die Internetseiten des Kreises Borken (www.kreis-borken.de und https://akut.kreis-borken.de) und der kreisangehörigen Kommunen, die Kanäle des Kreises und der kreisangehörigen Kommunen in den sozialen Medien (Facebook, Instagram und Twitter) sowie die lokalen Medien (Radio WMW, hiesige Tageszeitungen und ihre jeweiligen Internetangebote) informiert. 

Im kommenden Jahr sollen einzelne Notfall-Infopunkte in den Kommunen um Möglichkeiten zum Erwärmen von Wasser, Milch oder ähnlichen Flüssigkeiten und Aufladen von Akkugeräten ausgebaut werden. Die Notfall-Infopunkte stellen dann künftig ein Grundangebot an Information und Versorgung dar. Es handelt sich aber ausdrücklich nicht um Betreuungsstellen, sodass ein Aufenthalt und eine Versorgung der Bevölkerung über das zuvor beschriebene Grundangebot hinaus nicht vorgesehen ist. 

Beschilderung der Notfall-Infopunkte.