Semestereröffnung von Euregio-Volkshochschule und Familienbildungsstätte


Wann ist ein Mann denn jetzt verdammt nochmal ein Mann? Darf ich öffentlich heulen? Darf ich Yoga machen? Darf ich mich selbst suchen? Darf ich etwas von meiner Macht abgeben? Und damit trotzdem noch ein ganzer Kerl sein?

Das Schauspiel:
Tristan, Ende vierzig, ist Dramaturg am Stadttheater. In seiner Arbeit kümmert er sich vor allem um Interkulturalität und Gendergerechtigkeit. In dieser Rolle hat er eine blendende Idee: Er lädt interessierte Zuschauer:innen zu einer "Bürgertherapie", in der es bei einem ersten Meeting darum geht, den "Neuen Mann" in sich zu entdecken. Das Publikum soll frei werden von alten Rollenmustern, sexistischen wie rassistischen, und er will sie durch Diskussion zu einem glücklicheren, ausgeglicheneren Ich führen. Die Veranstaltung verschiebt sich jedoch mehr und mehr in Richtung seiner eigenen, persönlichen Probleme. Tristan offenbart, dass sein Arbeitsvertrag vom Intendanten des Theaters nicht verlängert wurde mit der Begründung, die Stelle müsse aus politischen Gründen durch eine junge Frau mit Migrationshintergrund ersetzt werden.

Schließlich kommt Tristans anderes, unter der Schicht des Bildungsbürgertums nur mühsam verdecktes Chauvinisten-Ich zum Vorschein, welches vor frauenfeindlichem und rassistischem Gedankengut nur so strotzt ...

Zeit und Ort:
Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, 05.09.2023, um 19.00 Uhr im Studio in der „Brücke“, Parkstraße 1. Der Eintritt beträgt 8.00 Euro.

Anmeldungen nehmen die Euregio-Volkshochschule (02562 12-666) und die Familienbildungsstätte (02562 93950) gerne entgegen.

Hier gibt es weitere Informationen.