Gemeinschaftsprojekt der niederländischen und deutschen Behörden bei der Renaturierung der Glanerbeek


Unterzeichnet haben den Vertrag für das Gemeinschaftsprojekt Vertreter der Waterschap Vechtstromen und für die Stadt Gronau Stadtbaurat Groß-Holtick.

Stadtbaurat Groß-Holtick freute sich, dass diese Renaturierungsarbeiten nun nach einigen Jahren der Vorbereitung in die Ausführungsphase gehen. Der Haupt- und Finanzausschuss hat den Beschluss gefasst, den Auftrag zu erteilen. Es handelt sich um eine Zuschussmaßnahme, die auf deutscher Seite im Rahmen der EU-WRRL mit 80% von der Bezirksregierung gefördert wird.

Die Waterschap Vechtstromen plant in Zusammenarbeit mit der Stadt Gronau (Westf.) die Glanerbeek auf mehreren Kilometern im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu renaturieren. Hierüber wurde der Ausschuss für Mobilität, Umwelt und Klimaschutz in der Sitzung vom 20.04.2021, Vorlage 210/2021 informiert. Das Gewässer „Glanerbeek“ ist ein grenzüberschreitender Tieflandbach im Dinkelbecken und liegt im Einzugsgebiet der Dinkel. Der Ursprung des Baches liegt im deutschen Amtsvenn in unmittelbarer Nachbarschaft zum niederländischen Aamsveen. Im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie wurde die Glanerbeek als Gewässer mit einem hohen Anspruchsniveau (Typ R5-langsam fließender Mittellauf/flussabwärts auf Sand) ausgewiesen.

Dies bedeutet, dass auf einer Länge von mehr als 5 km innerhalb von beiderseitigen Streifen mit einer Breite von jeweils 15 m Platz geschaffen werden sollte, um das Gewässer (mehr) mäandrieren zu lassen und/oder ihm eine natürliche Gestaltung zu geben. Die geplanten Bauarbeiten finden in dem Abschnitt zwischen der N 35 im Süden und dem Kloster St. Ephrem im Norden statt. Sie umfassen neben der Glane bzw. Glanerbeek auch den Flörbach. Der Abschnitt auf deutscher Seite liegt (nord-)westlich der Straße Am Glanerfeld, u.a. auf dem Grundstück Gemarkung Gronau, Flur 1, Flurstück 682.

Folgende Erd- und Wasserbauabeiten werden durchgeführt:

  • Optimierung und Realisierung der Fischpassage,
  • Neugestaltung des Bachtals entlang der beiden Überhänge,
  • Verbesserung der Wasserwirtschaft im Einzugsgebiet

Nach Einrichtung der Baustelle beginnen im Laufe der Woche die Arbeiten.